Sinken die Temperaturen, wird die Heizung aufgedreht. Das kostet mehr Energie, als viele denken: Zwei Drittel des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen auf die Wärmeerzeugung. Das so erzeugte CO2 schadet der Umwelt, die Kosten dem Portemonnaie. Doch frieren möchte natürlich niemand. Wie also lässt sich Wärme im Winter am effizientesten nutzen? Was gilt es beim Heizen zu beachten? Laut EnergieSchweiz liessen sich durch die richtigen Massnahmen schweizweit jährlich mehrere hundert Millionen Franken an Heizkosten einsparen. Oft helfen schon einfache Mittel, um die Heizkosten zu reduzieren. Die besten haben wir für Sie zusammengetragen:
Heizung richtig einstellen
Kehrt man von einem winterlichen Spaziergang zurück in die Wohnung, kann es oft nicht warm genug sein, um die Kälte abzuschütteln. Raumtemperaturen von 25 Grad müssen aber nicht sein. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 19 und 23 Grad, im Bad eher höher, in der Küche eher niedriger, da Geräte wie Ofen und Kühlschrank Wärme abgeben. Im Schlafzimmer liegt die optimale Temperatur deutlich niedriger, etwa bei 17 bis 18 Grad. Stefanie Maier, Energieberaterin bei Primeo Energie, sagt: «Jedes zusätzliche Grad erhöht die Heizkosten um rund 6 Prozent. Das schlägt sich schnell auf die Kosten nieder.» Deshalb empfiehlt sie, in Schlaf- und nicht intensiv genutzten Räumen die Heizung zu drosseln oder abzuschalten.
Um die Temperatur zu regulieren, muss allerdings ein Regler am Heizkörper installiert sein. «Ich habe schon öfters Heizkörper ohne Knauf und ohne Thermostat gesehen», sagt Maier.
Effizient heizen
Wenn sich die kalte Jahreszeit nähert und die Heizung zum ersten Mal wieder in Betrieb geht, stand diese zuvor in der Regel monatelang still. Als Erstes sollten Sie daher prüfen, ob sich Luft im Heizungskörper gesammelt hat. Ist dies der Fall, müssen Sie die Heizung entlüften, da das warme Wasser sonst nicht umlaufen kann und die Heizung kalt bleibt.
Ähnlich wie mit dem warmen Wasser verhält es sich auch mit der von der Heizung aufgewärmten Luft: Damit sich warme Luft optimal im Raum verteilen kann, muss sie zirkulieren. Heizkörper sollten daher nicht mit Möbeln oder Vorhängen blockiert sein, sondern freistehen.
Zwar sind moderne Fenster heutzutage gut isoliert, trotzdem hilft es, Fensterläden und Rollläden nachts zu schliessen, damit die Innenräume über Nacht nicht zu sehr auskühlen. Nachts die Heizung herunter- oder auszuschalten, spart besonders bei älteren, nicht sanierten Gebäuden Heizenergie.
Richtig lüften
Obwohl bei Kälte so wenig Wärme wie möglich nach draussen entweichen sollte, ist regelmässiges Lüften im Winter wichtig. Sonst besteht die Gefahr von Schimmel in der Wohnung. «Statt das Fenster dauerhaft gekippt zu lassen, sollten Sie mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten stosslüften», sagt Stefanie Maier. Das spart einerseits Energie, andererseits sorgt das Stosslüften für einen kompletten Luftaustausch, im Gegensatz zum dauerhaft gekippten Fenster. Nicht vergessen: Drehen Sie das Thermostat zurück, bevor Sie lüften.
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