Ein Ausblick auf die Tour de Suisse 2023
Wie laufen die Vorbereitungen zur Tour de Suisse 2023?
Wir sind auf Kurs, die Vorbereitungen laufen gut. Wir waren dieses Jahr mit den Etappenorten etwas spät dran. Das Schlusswochenende stand erst im Januar fest. Das hat die Planung etwas erschwert, aber mittlerweile läuft alles wieder nach Plan.
Was zeichnet die Tour de Suisse in diesem Jahr aus?
Wir sind endlich wieder in der Romandie. Darauf freuen wir uns sehr. Zudem ist es eine sehr anspruchsvolle Tour. Es gibt zwei Bergankünfte, in Villars-sur-Ollon und in Leukerbad, und eine Bergetappe über drei Pässe nach La Punt. Insgesamt haben wir ein sehr schönes Paket an Etappen und Events zusammengestellt.

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit: Olivier Senn mit Primeo Energie-CEO Cédric Christmann.
Hast du eine Lieblingsetappe?
Ich bin Aargauer, und als solcher freue ich mich, dass wir mit Oberwil-Lieli mal wieder einen Aargauer Etappenort haben. Sicher wird auch der Samstag in Weinfelden etwas Besonderes: Es ist die 7. Etappe der Männer, und am Nachmittag beginnt die erste Etappe der Tour de Suisse Women. Das ist genau das, was wir haben wollen: Männer und Frauen zusammen.
Ein Blick zurück
Vergangenes Jahr gab es die erste vollwertige Tour de Suisse Women. Wie fällt dein Fazit aus?
Es war ein sehr gutes, sehr hochstehendes Rennen. Und das sowohl sportlich als auch vom Publikum her. Dieses nahm die Tour de Suisse Women sehr gut an, speziell im Fernsehen. Sie hat ihren absoluten Stellenwert und ist seit diesem Jahr auch Teil der UCI Womenʼs WorldTour, der höchsten Kategorie im Radsport der Frauen. Es gibt also noch mehr Punkte zu gewinnen und ist sportlich noch anspruchsvoller. Das ist etwas, worauf wir definitiv weiter aufbauen wollen.
Wirkt sich die Pandemie noch auf das Rennen aus?
Vergangenes Jahr fand das erste richtige Rennen nach Covid statt. Nun ist eigentlich alles «back to normal». Wir haben keine Einschränkungen mehr, und hoffentlich gibt es auch keine positiven Fälle. Insgesamt liegt das Thema zum Glück hinter uns.

Als Hauptsponsorin setzt Primeo Energie die Tour de Suisse unter Strom.
Was habt ihr aus der Pandemie gelernt?
Als Veranstalter haben wir gelernt, dass es nicht immer nur darum geht, den grössten Event auf die Beine zu stellen. Manchmal bedeutet kleiner auch besser. Natürlich wollen wir Publikum, aber wir möchten auch sicherstellen, dass es wirklich etwas erlebt. Wir möchten mit den Fans im Austausch sein, Kontakt haben. Masse allein ist nicht alles.
Eine Tour de Suisse zum Anfassen
Worauf darf sich das Publikum freuen?
Wir führen dieses Jahr online die Fanzone ein, die wir vergangenes Jahr getestet haben. Wer sich einloggt, hat Zugriff auf Aktionen und Wettbewerbe. Und wir können mit den Fans kommunizieren und sehen, was ihre Wünsche sind.
Neu errichten wir auch auf verschiedenen Bergen Verpflegungszelte. Die Idee dazu kam von Primeo Energie, unserer Hauptsponsorin. In den Zelten erhalten Zuschauerinnen und Zuschauer, die mit dem Velo kommen, einen Snack, ein Getränk und ein kleines Geschenk. Uns ist wichtig, dass es eine Tour zum Anfassen ist. Bis auf den VIP-Bereich, das Podium und das Medienzentrum sind alle Bereiche für alle geöffnet. Die Fans sollen nicht einfach nur zuschauen, sie sollen die Tour wirklich erleben.