Energie speichern leicht gemacht: Eine thermische Batterie kann Abwärme während der Sommermonate im Erdreich speichern und in den kalten Jahreszeiten mittels Wärmepumpen wieder nutzen. Genau diese Anwendung kommt beim Projekt BaseLink in Allschwil zum Zug.
Abwärme im Boden speichern
Im Boden unter dem BaseLink-Areal sind 225 Erdsonden versenkt, die für die Wärme- und Kälteregulierung zuständig sind. Eine Erdsonde ist ein Kabel, das 280 Meter tief in den Boden reicht und einen Durchmesser von rund 16 Zentimetern hat. Im Innern der Erdsonde hat es vier kleinere Rohre. In zwei Rohren fliesst Wasser nach unten und in den anderen zwei wieder nach oben.
Im Winter fliesst kaltes Wasser nach unten, wird von der Erde aufgewärmt, hochgepumpt und gibt in der Zentrale seine Wärme wieder ab. Im Sommer heizt die Abwärme der Gebäude das Wasser auf, dieses fliesst anschliessend das Rohr hinunter und gibt die Wärme in der Erde ab.
Eine thermische Batterie ist ein geschlossener Kreislauf, was bedeutet, dass kein neues Wasser benutzt wird, um Wärme oder Kälte zu produzieren. Mit diesem System werden beispielsweise Rechenzentren gekühlt, oder ganze Räume beheizt.
«Das grösste Erdsondenfeld der Region»
Martin Dietler, Abteilungsleiter Wärmeprojekte bei Primeo Energie, sagt im Interview, weshalb das Projekt BaseLink einzigartig ist und wie zukunftsversprechend thermische Batterien sind.
Herr Dietler, was ist an diesem Projekt so speziell?
Mit rund 70 Kilometern Erdsonden ist es das grösste Erdsondenfeld in der Region, das macht schon Eindruck. Faszinierend war für mich auch, ein Areal von Grund auf und ohne Bedingungen durch Bestandsbauten zu entwickeln: Vor ein paar Jahren war es noch eine Wiese. Kommt hinzu, dass die BaseLink-Baustelle unfassbar gross ist. Ausserdem passt das Projekt sehr gut zu Primeo Energie, da der Fokus auf der Ökologie liegt.
Wieso baut gerade die Primeo Wärme AG die thermischen Batterien für BaseLink?
Primeo Energie pflegt schon seit Jahren enge Beziehungen zu Burckhard + Partner, dem Architekturbüro hinter BaseLink, und dem Bürgerspital Basel, dem Grundeigentümer. Deshalb hat sich auch hier eine Zusammenarbeit angeboten.